Vor Deutschlands Küste wird derzeit parallel zum Atomausstieg die Nordsee zum „grünen Kraftwerk Europas“ ausgebaut. Insgesamt neun Länder wollen bis Ende 2030 120 Gigawatt Offshore-Windenergie installieren und bis Ende 2050 soll sogar 300 GW Offshore-Windenergiekapazität erreicht werden.
Eine tragende Rolle bei diesem ambitioniertem Vorhaben spielt Cometto und seine Fahrzeugtechnologie. „Ganz konkret lässt sich dies bereits beim aktuellen Bau der Offshore-Parks „Gode Wind 03“ mit 242 Megawatt sowie „Borkum Riffgrund 03“ mit 900 Megawatt beobachten. Beide sollen im Frühjahr 2025 ans Netz gehen“, berichtet Joachim Kolb Sales Manager von Cometto.
Offshore-Elemente auf verschiedenen Cometto-Fahrzeugen
Für diese Projekte lässt der dänische Gigant in Sachen erneuerbarer Energien, Ørsted Wind Power A/S, bei verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Ländern die dazugehörigen Bauteile produzieren. „Die Monopiles kommen beispielsweise von Steelwind aus Nordenham in Norddeutschland, wo der Load-out mit Hilfe von 72 Achslinien Cometto SPMT und drei Power Pack Units mit einer Leistung von je 368 Kilowatt durchgeführt wird“, nennt Joachim Kolb einen Einsatzort der Selbstfahrertechnologie von Cometto.
Parallel werden Monopiles bei Bladt Industries A/S im dänischen Munkebo produziert. „Auch dort ist eine riesige Flotte von selbstfahrenden Cometto-Transportern im Einsatz, um den gesamten Produktionsablauf sicherzustellen“, beschreibt Joachim Kolb das dortige Tätigkeitsfeld. „Neben den SPMT finden sich hier zwei kompakte 2-Achs Eco1000 mit PPU unterhalb der Ladefläche zum Transport der Rundnahtfräsen, sowie zwei 5-Achs ETL-Industrietransporter mit Fahrerkabine unterhalb der Ladefläche zum Blechplattentransport.“
Vom Schiff und zurück via Cometto SPMT
An beiden Standorten werden die Monopiles auf Bargen verladen, die dann nach Eemshaven in Richtung Niederlande geschleppt werden. Und hier ist Cometto dann wieder zur Stelle. „Auf dem Offshore-Basisterminals von BOW Terminal werden die Stahlgiganten mit einem Gewicht von bis zu 2.100 Tonnen von 76 Achslinien Cometto SPMT zur Entladung in Empfang genommen. Diese werden von der Firma Q3 Heavy Lifting eingesetzt und betrieben. Und damit schließt sich eine gewaltige Transportkette – ein logistisches Meisterwerk!“, so Joachim Kolb zu diesem funktionierenden Transportkreislauf.
Vincent de Wilde als CEO von Q3 Heavy Lifting ist voll des Lobes über die Selbstfahrer aus der Faymonville Gruppe. „Mit unserer hydraulisch verstellbaren Ladungssicherung für die Monopiles sind wir in der Lage, ein solches Element binnen einer Stunde auf der Barge zu unterfahren, anzuheben und an Land zu bringen. 60 Minuten - das ist der natürliche Zeitrahmen der uns die Nordsee zur Verfügung stellt bei einer Tide von 2,80 Metern in Eemshaven. Aber mit dem Cometto SPMT und unserem eingespielten Team sind wir hier bestens aufgestellt – eben propelled to the MAX!“
„Ohne SPMT? Weder denkbar noch ausführbar“
Sobald der Startschuss zur Montage der Windkraftanlagen auf hoher See fällt, transportiert Q3 Heavy Lifting die Monopiles mit seiner Cometto SMPT-Kombination vom Lagerplatz zum Kai. Hier übernimmt das Offshore-Montageschiff diese Stahlbaukolosse mit dem bordeigenen Kran von den SPMT. Vincent de Wild abschließend: „Und dabei gilt es zu betonen – ohne diese Transporttechnik von Cometto, wären Projekte dieser Größenordnung weder denkbar noch ausführbar.“